In den letzten Jahren hat es wenig Veränderungen im Bereich der Zahnfleischbehandlung (Parodontologie) gegeben. Wir wissen, dass der Biofilm und damit das Zusammenspiel der Mikroorganismen, die ihn besiedeln, eine wesentliche Rolle für das Vorhandensein von Zahnfleischerkrankungen spielt.
Der entscheidende Ansatz bei der Behandlung dieser Erkrankung ist: Wie bekommen ich den Biofilm weg oder wie kann ich ihn beeinflussen, dass er seinem Wirt keinen Schaden zufügt. Wie er sich beeinflussen lässt, daran wird zur Zeit ganz intensiv geforscht. Wie wir ihn effektiv entfernen, dafür haben wir ein neues Hilfsmittel, das Perioscopy-Gerät.
Das Entfernen harter und weicher Beläge auf der Wurzeloberfläche machen wir weitestgehend nach Gefühl, indem wir dort mit Schabern (Küretten) unter dem Zahnfleisch reinigen. Das ist nicht immer erfolgreich. Der nächste Schritt, nach erfolgloser Kürettage, ist in der Regel eine Zahnfleischoperation.
Das Perioscopy-Gerät ist ein Endoskop, mit dem wir unter das Zahnfleisch schauen können, um so verschmutze Bereiche aufzuspüren und sie dann unter Sicht zu reinigen. Da wir seit einem Jahr die einzige Praxis in Europa sind, die mit diesem Gerät Erfahrungen sammelt, haben wir am 22. Oktober 2016 Kollegen in unsere Praxis eingeladen, um von dieser Arbeit zu berichten.
Den Tag werten wir als großen Erfolg.
PD Dr. Christian Graetz, Dr. Andreas Schult M.Sc., Doris Thomsen B.Sc. und Suzanne Newkirk haben den Tag mit Informationen gefüllt. Suzanne Newkirk hat den Mitarbeiterinnen D. Thomsen, G. Spreen und R. Glandorf in der Anwendung des Perioscopy-Gerätes eine Ausbildungseinheit erteilt.
Wir freuen uns, dass alle Teilnehmer sehr begeistert waren.